Das Riff Elphinstone wird von den Ägyptern „Abu Hamra“ genannt. Abu Hamra bedeutet „Vater des roten Felsens“. Der Name bezieht sich auf eine rote Felsformation, die sich genau gegenüber von Elphinstone an Land befindet.

Diese Felsformation wurde früher von Kapitänen als visuelle Referenz benutzt, um Elphinstone zu finden. In der heutigen Zeit benutzt kein ägyptischer Kaptän mehr diese Orientierungshilfe, denn alle Boote verfügen heute über GPS, und anderseits muss man sagen, dass fast immer einige Boote an Elphinstone zu finden sind. Elphinstone ist eines der Highlights im südlichen Roten Meer.

Die steil abfallenden Wände des Hauptriffs beeindrucken durch den farbenprächtigen Weichkorallenbewuchs. An der Ostseite des Hauptriffes, nahe dem Südplateau, auf 25 Meter in einem riesengroßen Gorgonienfächer, wohnt ein Langnasenbüschelbarsch.

Das Südplateau beginnt auf 18 Meter und endet auf 38 Meter Tiefe. Ein grosser Napoleon ist hier ortsansässig, mit etwas Glück hat man am Südplateau im Flachwasserbereich die Chance, Hochsee-Weißspitzenhaie, Longimani, zu sehen. Weit unter der Tiefengrenze für Sporttaucher, nur für Tec-Taucher interessant und betauchbar, befindet sich am südlichen Ende des Südplateaus der Sarkophag, auch als Torbogen bekannt. Da der Torbogen auf ca. 52 Meter beginnt und auf cira 62 Metern endet, sollte er nur mit der nötigen technischen Ausbildung und dem richtigen Luftgemisch betaucht werden.

Das Nordplateau beginnt auf 25 Meter Tiefe und setzt sich dann bis ca 53 Meter Tiefe fort. Mitunter kann die Strömungen am Nordplateau sehr stark sein und sich sehr schnell ändern. Das Nordplateau ist mit Weichkorallen wunderschön bewachsen. Stationär findet man dort sehr viele Rotzahn-Drückerfische. Trotz der straken Frequentierung des Tauchplatzes Elphinstone werden am Nordplateau immer wieder Hammerhaie oder Graue Riffhaie gesichtet. Wenn man vor der Riffwand im Norden steht, hat man durch die vielen Haremsfahnenbarsche das Gefühl, dass die Riffwand bebt.

Weniger bekannt als der Torbogen am am Südplateau, aber kein bisschen weniger spektakulär, ist der Durchbruch am Nordplateau. Kurz vor dem Erg sieht man auf ca. 50 Metern drei große Fächerkorallen, sie sind der Wegweiser. Danach geht es auf ca. 48 bis 53 Meter einmal durch das ganze Nordplateau. Auch dieser Durchbruch liegt weit unterhalb der Tiefengrenze für Sporttaucher und darf und sollte nur mit der nötigen technischen Ausbildung und dem richtigen Luftgemisch betaucht werden.

Quelle: www.omneia.de